Über Taekwondo

Taekwondo (auch Tae Kwon Do oder Taekwon-Do) ist koreanisch und bedeutet wörtlich übersetzt „Fuß – Faust – Weg“. Obwohl Taekwondo für den Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.

Tae = „Fuß“
Kwon = „Faust“
Do = „Weg“

„Fuß“ und „Faust“ stehen für die wichtigsten Techniken des Taekwondo: Kicks in allen Variationen, in Bauch oder Kopfhöhe, gedreht, gesprungen, doppelt oder dreifach und Fausttechniken, vor allem Fauststöße zum Angriff und Blocks zur Verteidigung.

Der „Weg“ hingegen beschreibt die persönliche Entwicklung, die jeder echte Taekwondoka durchläuft, vom Weißgurt zum Schwarzgurt, vom Schüler zum Meister. Dabei geht es um mehr, als nur sportliche Fortschritte. Wird Taekwondo richtig gelehrt und erlernt, wird es zur Charakterschule. Geduld, Respekt vor dem Gegenüber, Erkennen der eigenen Schwächen und Stärken, Selbstdisziplin sind nur einige Aspekte, mit denen sich der Sportler im Training auseinandersetzen muss.

Disziplinen

Taekwondo als moderner Sport unterteilt sich heute in die einzelnen Disziplinen

  • Formenlauf (Hyeong, Poomsae)
    festgelegte Techniken werden in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt.
  • Selbstverteidigung (Hosinsul)
    Selbstverteidigung gegen einen/mehrere unbewaffnete oder bewaffnete Gegner.
  • Einschrittkampf (Ilbo-Taeryeon)
    Ein Schaukampf mit festgelegter Technikenreihenfolge gegen einen Gegner. Neben dem Einschrittkampf gibt es auch noch den Zwei- und Dreischrittkampf (Ibo- bzw. Sambo-Matsogi, Ibo- bzw. Sambo-Taeryeon), die eher untergeordnete Bedeutung haben.
  • Bruchtest (Gyeokpa)
    Zerstören von Holzbrettern, Ziegeln oder sonstigen Materialien mittels Taekwondo-Techniken.
  • Freikampf (Daeryeon, Matsogi oder Gyeorugi)
    abgesprochener oder freier Kampf in verschiedenen Kombinationen.
  • Wettkampf (Chayu Matsogi)
    Leicht-, Semi- oder Vollkontaktkampf gegen einen Gegner.
  • Grundschule (Gibon Yeonseup), Gymnastik und Theorie sollten auch ständige Trainingsbestandteile sein.

Taekwondo wird von Sportlern jeden Alters und beiderlei Geschlechts mit Begeisterung betrieben. Kinderkurse sind für Kids ab etwa sechs Jahren geeignet. Die Kinder werden dort nicht nur spielerisch zu gesunder Bewegung angeleitet. Stille Kinder werden ermutigt, sich mehr zuzutrauen, hyperaktive Kinder lernen sich in eine Gruppe einzufügen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Taekwondo ist gut für die Fitness und fördert vor allem Kraft und Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit. Der Formenlauf ist ruhiger und fast meditativ, dabei aber trotzdem überraschend anstrengend.

Allen Bereichen gemein ist das „Do“, die geistige Dimension des Taekwondo. Davon fühlen sich viele Sportler angesprochen, die vom Training mehr erwarten, als Funfaktor, Schwitzen und Muskelkater – eine Bereicherung für Körper und Geist.

Was wird im Taekwondo trainiert?

Im Taekwon-Do wird nicht nur die körperliche Fitneß trainiert, sondern wird vielmehr der gesamte Körper beansprucht: Koordination, Kraft, Schnelligkeit, Flexibilität und Ausdauer trainiert. Taekwondo hilft außerdem beim, fördert die Disziplin, Respekt und Selbstvertrauen.

Wer kann Taekwondo lernen?

Jeder! Egal ob Frau oder Mann, jung oder alt, es kann wirklich jeder traditionelles Taekwon-Do lernen. Es gibt keine Einschränkung, man muß nicht besonders gelenkig oder kräftig sein. Man muß nur lernen wollen, das ist wirklich alles!

Taekwondo Begriffe

Allgemein

Tae Fuß
Kwon Hand
Do Der Weg
Dojang Trainingsraum
Dobok Trainingsanzug (Jacke, Hose, Gürtel)
Ty Gürtel
Dan Meistergrad
Kup Schülergrad
Charyot Achtung! stillstehen und aufpassen
Gyeong-Nye Begrüßen, Verbeugen
Junbi Vorbereiten
Sijak Beginnen
Geuman Beenden
Dora drehen
Gihap Kampfschreib
Ilbo Teryon Einschrittkampf
Hosinsul Selbstverteidigung
Arae Unten
Ogul Oben

Blöcke

Maki Block
Arae-maki Unterleibsblock
Ogul-maki Gesichtsblock mit äußerem Unterarm
Sonnal-makki Handkante
Hechyô-makki Keilblock

Hand / Fuß Techniken

Jirûgi Fauststoß
Sonnal-chigi Handkantenschlag
Palkup-chigi Ellenbogenschlag
Dubôn Zweimal, Doppel
Chagi Tritt (Fuß)
Paldung-chagi
Doyô-chagi
Yôp-chagi
Naeryô-chagi
Ap-chagi
Dip-chagi

Wettkampf

Hong rot
Chong blau
Gallyeo Stop/ Unterbrechung
Gyesok Weitermachen (nach Stop)
Kalyeo Auseinander!
Gamjeom Minuspunkt
Hong song rot gewinnt
Chong song rot gewinnt
Wettkampffläche 12x12m
Kampffläche 8x8m

Zählen

Hana 1
Dul 2
Set 3
Net 4
Daseot 5
Yeoseot 6
Ilgop 7
Yeodeolp 8
Ahop 9
Yeol 10

Stellungen

Ap-gubi Lange Stellung
Ap-sogi Kurze Stellung
Kima-sogi Tiefe Seitwärtsstellung
Dwit-gubi Seitwärtsstellung